#1.2 I Alexander Herrmann über Sinnhaftigkeit und seine Philosophie der Mitarbeiter-Führung
Alexander Herrmann ist Sternekoch, Unternehmer und einer der bekanntesten Gastgeber des Landes. In Teil 2 sprechen wir über moderne Führung, Fehlerkultur und die Kraft von Sinn und Struktur in einer verunsicherten Welt. Außerdem geht’s um Recruiting mit Herz, analoge Marketingideen – und warum Kontrolle abzugeben manchmal der wichtigste Schritt nach vorn ist. Oder wie Alexander sagt: Mut zum Kontrollverlust!
Gelernt von Alexander:
1. Mut zum Kontrollverlust in der Führung
Herrmann betont, dass Führungskräfte lernen müssen, Kontrolle abzugeben, um Mitarbeitende wachsen zu lassen. Eine Beförderung sollte stets mit erweiterten Entscheidungsbefugnissen verbunden sein, um die Eigenverantwortung und Motivation zu fördern.
Learnings:
- Loslassen als Chef: Mitarbeitende müssen Verantwortung übernehmen, um stolz auf sich zu sein und zu wachsen.
- Beförderung mit Mehrwert: Neue Positionen sollten klare Entscheidungsbereiche mit sich bringen – sonst bleibt die Entwicklung oberflächlich.
- Mentoring statt Kontrolle: Führungskräfte sollten Mitarbeitende begleiten, anstatt ihnen alles vorzugeben.
2. Fehlerkultur: Akzeptanz statt Perfektionismus
Alexander plädiert für eine offene und gesunde Fehlerkultur. Er betont, dass die meisten Fehler im Alltag unbedeutend sind, während nur ein kleiner Teil wirklich schwer wiegt.
Learnings:
- Fehler sind Teil des Wachstums: Nur wer Fehler zulässt, kann langfristig erfolgreich sein.
- Differenzierung lernen: Konzentriere dich auf die wenigen wirklich kritischen Fehler, anstatt dich an Kleinigkeiten aufzuhängen.
- Stolz durch Erfolgserlebnisse: Mitarbeitende müssen ihre eigenen Erfolge erleben, um Selbstvertrauen zu entwickeln.
3. Sinnhaftigkeit als Schlüssel zur Personalgewinnung
In einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, suchen Mitarbeitende Sinn in ihrer Arbeit. Herrmann hebt hervor, wie wichtig es ist, ein klares Werte- und Visionensystem zu bieten, das Orientierung schafft.
Learnings:
- Work-Love-Balance statt Work-Life-Balance: Liebe, was du tust, und kommuniziere das authentisch nach außen.
- Emotionale Stellenausschreibungen: Gute Mitarbeitende wollen Teil einer Lösung sein – formuliere Jobangebote inspirierend und weniger bürokratisch.
- Kulturelle Stabilität schaffen: Ein Betrieb sollte Werte und Orientierung bieten, die Mitarbeitenden Halt geben.
4. Marketing: Authentizität und analoge Elemente
Für Herrmann ist Instagram derzeit das wichtigste Marketing-Tool, aber er sieht auch große Chancen in analogen Formaten wie klassischen Mailings. Wichtig ist die Balance zwischen moderner Kommunikation und echten, greifbaren Erlebnissen.
Learnings:
- Social Media mit Gefühl: Authentizität und Persönlichkeit sind entscheidend für den Erfolg auf Plattformen wie Instagram.